Zerrissene Leben > Pressestimmen

Zerrissene Leben

„Aufbewahren für alle Zeit" wollte Lew Kopelew seine Kriegserinnerungen, und auch an diese "zerrissenen Leben" sollte man sich noch lange erinnern.“ 

WDR

„Eine Psychologin im westöstlichen Gelände, Biografien, die sich vom Allgäu bis in den Ural spannen. Bruni Adler ist fähig zur Begegnung wie kaum ein Historiker.  Ein Buch über die Macht und heilende Wirkung des Zuhörens.“ 

Ulla Lachauer 

"Lebensläufe...., die allein schon stumm machen angesichts des unfassbaren Leids, dass die Überlebenden beider Seiten erfahren haben. Aber nicht minder durch die akribische Recherche...mit kaum vorstellbaren Zahlenmengen an Ermordeten, Verhungerten und Verschleppten..."

Schwäbische Zeitung.

"Das Buch ist eine einzige Mahnung: Nie wieder.  Es fordert auch zum sorgfältigen Umgang mit Geschichtsschreibung auf. Immer wieder wird deutlich, wie sich Klitterungen trotz gegenteiliger Beweise über Generationen in den Köpfen festsetzen können...Die Autorin beschreibt leidvolle Geschichte von unten, die so in "konventionellen historischen Quellen selten zu finden" sei, urteilt Professor Igor Narsky von der Universität Tschelljabinsk. "Gelände, das noch nicht erkundet ist", fand Professor Jörg Baberowski von der Humboldt-Universität Berlin... Und Klaus Bednarz, der renommierte einstige Osteuropa-Korrespondent der ARD erklärt, diese "eindrucksvolle Sammlung ostwestlicher Lebensläufe" sei...verbunden mit der Hoffnung auf ..."Verständnis...

Südkurier 

"...Wiederum ein schonungslos offen legender Bericht aus der Erinnerungs-Hölle, die von den Betroffenen gegenüber den Nachgeborenen teils verschlossen gehalten wurde. Entweder, weil der Lebensriss so besser zu ertragen war. Oder aber, weil die Opfer und auch die Täter keiner richtig gefragt hat. Bruni Adlers Verdienst ist es, mit ihren Zeitzeugen-Erkundigungen eine "Geschichtsaufarbeitung von unten" in Gang zu setzen, die beeindruckend ist. "Wo sind die Gemeinsamkeiten der totalitären Regime", fragte sie... "Die "Geschichte der kleinen Leute stattder Geschichte der Eliten" habe sie interessiert... Entwickelte sich....beim Zuhören wie beim Nachlesen...geradezu ein neuerlicher "Historikerstreit": Diesmal ging's darum, wie sehr diese "Oral History" - der herkömmlichen Geschichtswissenschaft verträglich oder abträglich sein kann.... Die Autorin wiederum sieht ihre Arbeit nicht "als Ersatz, sondern als Ergänzung der Geschichtsschreibung. Ihr Friedensbeweggrund, dieses Buch auf drei Reisen nach Westsibirien zu recherchieren: "Wenn ein Arzt Kranke heilen will, muss er Krankheit verstehen. Wenn man Frieden will, muss man den Krieg verstehen."

Schwäbisches Tagblatt

Es sind schlimme Geschichten, die diese 21 Menschen aus Deutschland und aus der ehemaligen Sowjetunion erzählen. Geschichten von Verschleppung, von Gulags, SS-Mitgliedschaft, Zwangsarbeit, Hungertoten... Geschichten und Stimmen, die, so die ...Autorin Bruni Adler, "politisch unbequem oder unerwünscht und aus der offiziellen Geschichtsschrebiung weitgehend ausgeklammert" waren... Bruni Adler wertet nicht, fragt aber sehr genau nach. ..Und sie schildert nicht nur, wo und wie die 21 Männer und Frauen ihr von ihrem Leben erzählen, sondern sie liefert detailliert Informationen zu den jeweiligen Orten und Geschehnissen. Es sind schlimme Geschichten, aber man kann nicht aufhören, sie zu lesen. 

chrismon.de 

"Auch 65 Jahre nach dem Ende den Zweiten Weltkrieges sind die Schrecken und das Leid, die dieser Krieg über die Menschheit brachte nicht vergessen Bruni Adler hat Zeugen der Schrecken gesucht, gefunden und zu Wort kommen lassen. Nicht die armen Russen, nicht die armen Deutschen. Hier kommen die Menschen zu Wort, die für die Mächtigen als Ostarbeiter ihre Knochen hinhalten mussten, hier kommen die zu Wort, die vergewaltigt wurden, hier kommen Soldaten und Kriegsgefangene beider Seiten zu Wort. Und glauben Sie mir, die Zeitzeugen wissen mehr zu berichten als die schlauesten Geschichtsbücher. Diese Zeitzeugen haben am eigenen Leib zu spüren bekommen, was Krieg in der Realität und im Alltag bedeutet. Warum nur tun sich offizielle Behörden so schwer mit diesen Zeitzeugen? Oft will niemand sie hören. In diesem buch geht es nicht um Anklage.Hier geht es darum Unrecht beim Namen nennen zu dürfen. Erst wenn das geschehen ist, ist der Weg frei für einen wirklichen Neuanfang. 21 exemplarisch russisch-deutsche Lebensläufe wurden hier aneinandergereiht, um die Geschichte kennenzulernen, sie einzuordnen und um den nachfolgenden Generationen die Chance einer ehrlichen Freundschaft unter den Völkern zu geben." 

Fehler! Linkverweis ungültig.